Der Embryo: Eine junge Erfindung? 10 interdisziplinäre Beiträge zum Spannungsfeld von persönlicher Erfahrung und Biologisierung der Schwangerschaft in der Neuzeit

Rezension von Ute Frietsch

Barbara Duden, Jürgen Schlumbohm und Patrice Veit (Hg.):

Geschichte des Ungeborenen.

Zur Erfahrungs- und Wissenschaftsgeschichte der Schwangerschaft 17.-20. Jahrhundert.

Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 2002.

328 Seiten, ISBN 3–525–35365–0, € 36,00

Abstract: Die Veröffentlichung des Max-Planck-Institutes für Geschichte sammelt Beiträge, die im Rahmen einer Konferenz der internationalen und interdisziplinären Arbeitsgruppe zur Geschichte der Geburt 1999 in Göttingen entstanden sind. Schwangerschaftserfahrung von Frauen und wissenschaftliche Zugriffe von Theologen, Anatomen, Medizinern und Juristen auf Ungeborene, Frauenkörper und Gesellschaftskörper werden programmatisch miteinander konfrontiert. Gearbeitet wird mit unterschiedlichen Perspektiven, Zeitausschnitten und Größenverhältnissen. Sowohl Divergenzen als auch Zusammenhänge von Körpergeschichte und Bevölkerungs- oder Biowissenschaft werden schlaglichtartig in Fallstudien beleuchtet. Die Biologisierung der Schwangerschaft in der Neuzeit wird aus ihrer Verwissenschaftlichung erklärt.

Zur Konzeption: Körperliche Erfahrung oder wissenschaftlicher Diskurs?

Der Sammelband wird programmatisch mit einem Beitrag Barbara Dudens eröffnet, die 1993 mit ihrem Text Die Frau ohne Unterleib: Zu Judith Butlers Entkörperung für Aufsehen sorgte. An Dudens Polemik gegen Butler entzündete sich damals eine Kontroverse über die Vereinbarkeit dekonstruktiver und feministischer Positionen. Zur Debatte stand, ob es feministische Theorie und Praxis ohne Rekurs auf einen weiblichen Körper und auf spezifische Frauen-Erfahrungen geben kann. Die unterschiedlichen Auffassungen darüber, ob Körper und Erfahrungen kulturell konstruiert oder ob sie natürlich gegeben sind, wurden diskutiert, indem die Unterscheidung eines biologischen Geschlechts (sex) und eines sozialen resp. symbolischen Geschlechts (gender) problematisiert wurde. In vorliegendem Band sind die Karten offensichtlich neu gemischt, indem weibliche Körpererfahrung bzw. Erfahrungen von schwangeren Frauen historisch als nicht-biologisch verstanden werden. Wissenschaftsgeschichtlich betrachtet ist die Biologie eine Disziplin, die erst im 19. Jahrhundert entstand. Sie hat also mit der körperlichen Erfahrung von Frauen im 17. und 18. Jahrhundert nichts zu tun und mit Erfahrungen von Frauen im 19. und 20. Jahrhundert nur insofern, als diese die entsprechenden medico-biologischen Diskurse verinnerlicht haben: „Erst im 19. Jahrhundert wurde das Ungeborene zu einer biologisch definierten Sache“, lauten die ersten Worte Dudens (S. 11) – und Cornelie Usborne, deren Beitrag den Band schließt, bezeichnet biologische Tatsachen als „unsinnlich“ (S. 318). Damit ist ausgemacht, dass Erfahrung nicht „biologisch“ ist. Zu welchem Zweck und auf welcher Grundlage sich mit dem Begriff „Erfahrung“ arbeiten und auf das Phänomen Erfahrung rekurrieren lässt, wird nur noch in den Fußnoten verhandelt. So hält Claudia Töngi fest, dass Subjektivität und Erfahrung nicht gänzlich in Diskursen und Sprache aufgehen (S. 278). Dies ist plausibel, gilt aber nicht für sie allein: Auch Wissenschaft geht nicht in Diskursen auf, sondern erfordert beispielsweise technische Geräte – oder, wie Michel Foucault dies genannt hätte, „Dispositive“.

Wissenschaftsgeschichte und Geschlechtergeschichte

Barbara Dudens Polarisierung von Erfahrungen schwangergehender Frauen einerseits und wissenschaftlich-technischer oder theologischer Beschreibung des weiblichen Körpers und des Ungeborenen andererseits sind alle Beiträge des Bandes verpflichtet. Diese Konzeption ist aus feministischer und dekonstruktiver Perspektive nicht unproblematisch, sie hat allerdings einen positiven Effekt: Sie bindet alle versammelten wissenschaftshistorischen Fallstudien an die Frage nach den jeweiligen Interessen der involvierten Frauen. Dadurch eröffnet sich ein Spannungsfeld, in das aktuelle feministische Interessen eingetragen werden können. Der Band, an dem Forscher/-innen aus Deutschland, Italien, Frankreich, England und der Schweiz beteiligt sind, leistet damit eine Vermittlungsarbeit zwischen feministisch informierter und interessierter Wissenschaftsgeschichtsschreibung und „allgemeiner“ Wissenschaftsgeschichte.

Absurde Dilemmata – und wie sie historisch entstanden

Die Körperhistorikerin Barbara Duden unterscheidet in ihrem Beitrag fünf Objektivationen des Ungeborenen vom 16. bis 18. Jahrhundert:

1. Das kommende Kind, das die Anatomen vor Augen hatten.

2. Das Wesen, um dessen Heil sich die christlichen Kirchen sorgten.

3. Die vollkommen proportionierten winzigen Kinder und die so genannten „Molen“, welche die Naturforscher durchs Mikroskop zu erkennen glaubten – unproportionierte Gestalten, die mit den Neugeborenen in keine ursächliche Verbindung gebracht wurden.

4. Die Kriterien der praktischen Ärzte für eine Schwangerschaft und

5. „Die störrische Gewissheit von Frauen (…), dass nur sie, nur jede einzelne für sich wusste und wissen konnte, in welchem ‚Zustand‘ sie sich befand“ (S. 13).

Indem sie diese Wissensformen aufeinander bezieht, versucht Duden ihre These zu belegen, dass es vom 16. bis 18. Jahrhundert das Konstrukt einer embryologischen Entwicklung nicht gegeben hat. Das biowissenschaftliche Konstrukt embryonaler Entwicklung führt ihres Erachtens zu einem Schwund der einzigartigen persönlichen Erfahrung schwangerer Frauen und damit zu absurden, weil an keine Erfahrung rückgebundenen Dilemmata in der öffentlichen Auseinandersetzung um Embryonenforschung heute.

Schwangerschaftsbewältigung durch evangelischen Gesang

Der Historiker Patrice Veit untersucht die Thematisierung von Schwangerschaft in evangelischen Gesang- und Gebetsbüchern sowie Leichenpredigten des 17. und 18. Jahrhunderts. Seiner Auffassung zufolge sind die evangelischen Schwangerschaftslieder als Ständelieder konzipiert: Gebären wird auf diese Weise als Beruf der Frauen präsentiert. Das „Ich“ der Lieder sei allerdings nur abgeleitet, weil die Verfasser fast ausschließlich Männer gewesen seien. Veit beschreibt die unterschiedlichen Grade an Dramatik und Theatralik in den von ihm untersuchten Werken und sondiert ihren therapeutischen Wert angesichts einer Schwangerschaft, die mit Schmerzen und Todesaussichten verbunden war.

Unerlaubte Trauer

Die Frühneuzeitforscherin Ulrike Gleixner untersucht die Spiritualisierung von Schwangerschaft und Geburt in lutherischer Orthodoxie und lutherischem Pietismus im Übergang vom 16. zum 17. und 18. Jahrhundert. Trostbücher für Schwangere haben Gleixner zufolge im 16. Jahrhundert tatsächlich tröstenden Charakter, während sie im 17. und 18. Jahrhundert einen drohenden Ton annehmen. Das Maß der erlaubten Trauer wird gemindert, den schwangeren Frauen wird eine distanziertere und passivere Haltung zum eigenen Körper abverlangt. Etwaige Todgeburten werden im sozialen Gefüge, insbesondere von Ehemännern, als Strafe Gottes für ein Fehlverhalten der betroffenen Frauen moralisiert.

Staatsbürger Embryo

Die Frauenforscherin Nadia Maria Filippini untersucht die neue Aufmerksamkeit, die italienische Ärzte, Theologen und Politiker ab den vierziger Jahren des 18. Jahrhunderts dem Wachstum des Embryos widmeten. In diesem Diskurs konstituiert sich ein Mensch, der vor der Geburt schon zugegen ist und der als schön und vollkommen wahrgenommen wird. Dieser Embryo ist ein ungeborener Staatsbürger. Das Werden des Embryos wird als „erste Geburt“ interpretiert, sein Zur-Welt-Kommen gilt nur mehr als „zweite Geburt“. Das Ungeborene wird in Hinblick auf die gebärende Frau als gewissermaßen autonom betrachtet. Filippini zeigt die Wechselwirkung dieser Konzeptionalisierung mit medizinischen Praktiken. In den letzten Jahrzehnten des 18. Jahrhunderts werden Techniken entwickelt, die den Vorrang des Lebens der Mutter gegenüber jenem des Kindes, der bis dahin gegolten hatte, Filippini zufolge unterminieren: die künstliche Frühgeburt und der Kaiserschnitt an der lebenden Frau.

Hospitalisierung

Der Wissenschaftshistoriker Jürgen Schlumbohm analysiert detailliert einige Hospitaltagebücher Friedrich Benjamin Osianders. Osiander war ein europaweit reputierter Spezialist für Geburtshilfe, der mit daran arbeitete, der einstigen Frauenkunst den Status einer Wissenschaft zu geben. Welche Daten erhebt er? Was erfragt er von den aus sozialer Not das Hospital aufsuchenden Frauen? Welches Frauenwissen stellt er in Frage? In welcher Weise widersetzen sich die Patientinnen der Objektivierung? Schlumbohm vertauscht den makrosoziologischen Blick, den Filippini auf die bio- und bevölkerungswissenschaftliche Diskursivierung des Embryos geworfen hatte, für einen Moment mit der Lupe, unter der das biomedizinische Lebenswerk eines einzelnen Experten untersucht werden kann. Wiederum stehen auf der einen Seite die wissenschaftlichen resp. staatstragenden Instanzen, auf der anderen Seite die von Schlumbohm mit Duden als „eigensinnig“ imaginierten Frauen.

Statistik

Die Medizinhistorikerin, Gynäkologin und Geburtshelferin Paule Herschkorn-Barnu untersucht, wie sich in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Frankreich das Konzept des „fötalen Gefahrenzustandes“ konstituiert, durch welches das Ungeborene zum klinischen Patienten wird. Im Mittelpunkt ihrer Untersuchung steht die Anwendung der Auskultation (Abhorchen der Herztöne) auf den Fötus, die der Chirurg Paul Daubois 1831 als neue Methode der Geburtshilfe präsentierte. Damit hält im 19. Jahrhundert in Frankreich Einzug, was im 18. Jahrhundert in England aufkam: Zwecks Senkung der Mutter- und Säuglingssterblichkeit wird die Prognose von Risiken zur Legitimation von Eingriffen. Geben die Herzfrequenzen des Fötus Anlass, eine Gefährdung seines Lebens zu befürchten, so wird in einer Abwägung statistischer Risiken eingegriffen. Die Entbindungskunst der Hebamme gelangt ins Hintertreffen: Wo sie abwartete und bei der Geburt lediglich half, interveniert der Geburtshelfer auf der mathematischen Basis der Wahrscheinlichkeit einer postnatalen Überlebensfähigkeit des Kindes. Wo für die vormoderne Hebamme jede Schwangerschaft eine besondere Geschichte hatte, wird unter den Händen der englischen und französischen Geburtshelfer der statistische Mittelwert interessant. Unabhängig von den Aussagen der einzelnen Frau wird das jeweilige Sterberisiko in Bezug auf eine statistische Norm behandelt.

Abstraktionsleistung Embryonalentwicklung

Die Medizinhistorikerin Ulrike Enke schreibt über Samuel Thomas Soemmerings Werk Icones embryonum humanorum von 1799. Soemmerings anatomische Zeichnungen präsentierten erstmals ein kontinuierliches Fortschreiten der Embryonalentwicklung. Enke erläutert Soemmerings spezifisches Verständnis von bildlicher „Genauigkeit“ als „genauer Bestimmung einer idealischen Normalform“ (Soemmering). Soemmerings idealisierende Darstellung der Embryos und der Embryonalentwicklung ist ästhetisierend und normativ, sie stellt zunächst eine Abstraktionsleistung dar – wenn sie auch heute nicht mehr als solche empfunden wird. Das Widerliche und Geschmacklose, das in anatomischen Darstellungen von Embryonen vor Soemmering herrschte, wird verdrängt, indem eine menschliche Embryonalentwicklung konstituiert und vor Augen gebracht werden soll. Enke schildert Soemmerings Zeichnungen als einen Beitrag zur Konstituierung der physischen Anthropologie.

Visualisierung zu pädagogischen Zwecken

Der Medizin- und Wissenschaftshistoriker Nick Hopwood zeigt anhand einer Übersicht der im 19. Jahrhundert geleisteten anatomischen Sichtbarmachungen menschlicher Embryonen, dass die Vorstellung einer Embryonalentwicklung von Wissenschaftlern und Künstlern erst produziert worden ist. Um 1800 wird die Entwicklungsgeschichte zur zentralen Wissenschaft vom Leben. Der Aufbau dieser Wissenschaft erfordert die Visualisierung standardisierter Reihen, die wiederum das Sammeln von Embryonen zur Voraussetzung haben. Hopwood zufolge wurden die Objekte des Sammelns aufgewertet, während die Deutungen der Frauen, von denen sie stammten, abgewertet wurden. Die Embryonen werden „entkontextualisiert“. Ihre Reihung hat den Effekt, dass aus dem Material von vielen die Entwicklung eines einzigen Embryos konstruiert wird. Hopwood verfolgt die Popularisierung der Embryonalreihen bis zu ihrer Dienstbarmachung für Anti-Abtreibungskampagnen im 20. Jahrhundert. Was einst von schwangeren Frauen extrahiert worden war, wird ihnen nun als Wachsmodell, Wandtafel, Fotografie etc. pädagogisch vor Augen gebracht.

Projektionsfläche Schwangerschaft

Die Historikerin Claudia Töngi schreibt über den Umgang mit Gewalt gegen schwangere Frauen in den Verfahren eines schweizerischen Strafgerichtes im 19. Jahrhundert. Sie analysiert die soziale und symbolische Bedeutsamkeit des schwangeren Leibes. Zum einen ist die Schwangere in eine Schutzkultur eingebunden, die gerichtlich garantiert wird. Ihre spezifische Verletzlichkeit ist ein öffentlicher Ort, an dem männliche Gewalt in Schranken verwiesen werden kann. Zum anderen gibt es eine männliche Gewalt, die intentional gerade gegen die schwangere Frau gerichtet ist. Häusliche Gewalt nimmt oftmals während der Schwangerschaft ihren Anfang. Töngi differenziert anhand ihrer Quellen typisch gewaltanfällige Momente, als da sind: die Beunruhigung über autonome Bereiche der Frau, der kritische Moment des Nachhausekommens eines der beiden Partner oder die „Privilegien“ schwangerer Frauen (Anrecht auf gutes Essen und emotionale Zuwendung). Sie interpretiert die Gewalttaten machtanalytisch: Manche gewalttätigen Männer befürchten, dass sich die gesellschaftlich gestützte Macht der schwangeren Frau über das Kindbett hinaus halten könnte. Manche wenden sich autoaggressiv gegen die eigene Reproduktion und gegen den damit verbundenen Platz in der Gesellschaft oder auch gegen die Ehre eines anderen Mannes. Der schwangere Leib ist eine Projektionsfläche für Hoffnungen und Ängste.

Was ist eine Abtreibung?

Die Kulturhistorikerin Cornelie Usborne nimmt sich widersprüchliche Redeweisen über unerwünschte Schwangerschaften und deren Abbruch zur Zeit der Weimarer Republik zum Gegenstand. Sie rekonstruiert weibliche Erfahrung und Bewertung von Abtreibung, indem sie sich auf Protokolle aus Strafprozessen, auf Ärztekarteien, auf Tagebücher und Briefe sowie auf Reklame für Abtreibungsmittel stützt. Gezeigt wird, dass die Unterscheidung zwischen einer verspäteten Monatsregel und einer Schwangerschaft für Frauen uneindeutig und zum Teil zu ignorieren war. Der Begriff Abtreibung wurde von Medizinern und Juristen im 19. Jahrhundert eingeführt und dem populären Begriff der „Blutstockung“ entgegengesetzt. Gegen „Blutstockungen“ halfen „Ausspülungen“ (S. 309), die sich so harmlos ausnehmen konnten wie die Einnahme eines Tees und von Frauen mitunter auch so wahrgenommen wurden. Nach der Spülung stellte sich die Monatsblutung wieder ein, eventuell etwas verdickt oder mit kleinen Blutklumpen versetzt. Dies konnte als persönliche Hygiene erlebt und sozial als solche anerkannt werden. Frauen, die sich legitimieren mussten, wechselten zwischen der Amtssprache, der Sprache ihrer Erfahrung und Euphemismen, die der (illegalen) Reklame für Abtreibungsmittel entstammten. Die Trennungslinie zwischen der Behandlung einer verspäteten Regel und einem Schwangerschaftsabbruch war genauso verschwommen wie die Unterscheidung zwischen Abtreibungs- und Verhütungsmitteln. Usborne skizziert den sozialpolitischen Kontext: Zur Zeit der Weltwirtschaftskrise lag die Abtreibungsrate im Deutschen Reich vermutlich über der Geburtenrate. Schwangerschaftsabbruch war für Frauen der Arbeiterschicht das bevorzugte Mittel der Geburtenkontrolle.

Schluss

Die skizzierten Beiträge stehen untereinander in Respondenz, was für die intensiven wissenschaftlichen Diskussionen spricht, die der Abfassung des Bandes offensichtlich vorausgegangen sind. Trotz der Polarisierung von Frauen-Erfahrung einerseits und neuzeitlicher Wissenschaft andererseits, die allen Beiträgen gemeinsam ist, handelt es sich nicht um eine homogene monokausale Darstellung, sondern um präzise Analysen unterschiedlicher, bis heute relevanter Diskursstränge. Der Band betritt wissenschaftshistorisch Neuland und kann zur Grundlage genommen werden, um die aufgezeigten Entwicklungen noch kontroverser zu diskutieren: So wird 1. wahrnehmbar, dass es Zusammenhänge gibt zwischen Weltbildern und Interpretationen der Geburt. 2. gelangt der Konflikt zwischen einer Autonomie des „Kindes“ (in spe) und der Autonomie von Frauen in den Blick. Um diese Autonomie-Problematik zu hinterfragen und um den eigenen modernen Standpunkt mitzureflektieren, wäre es erhellend, das psycho-anthropologische Konstrukt einer Mutter-Kind-Symbiose in die Untersuchung mit einzubeziehen.

URN urn:nbn:de:0114-qn042099

Dr. Ute Frietsch

Berlin/Humboldt-Universität zu Berlin/Kulturwissenschaft

E-Mail: ute.frietsch@t-online.de

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