Editorial zu querelles-net 22 (2007)

Ulla Bock, Anita Runge, Marco Tullney

Liebe Leser/-innen,

die Ausgabe 22 von Querelles-Net enthält im Schwerpunktteil neuere Studien aus dem Bereich der Frauen- und Geschlechterforschung in der Pädagogik und Psychologie. An den Anfang gesetzt haben wir die Rezension eines Readers zum „italienischen Differenzansatz“ und seiner Rezeption in der deutschsprachigen politischen und vor allem pädagogischen Praxis. Neben Untersuchungen zu neueren Aspekten der außerschulischen Mädchenarbeit werden auch Studien zum Thema 'Mädchen und Jungen in der Schule' rezensiert. Weitere rezensierte Neuerscheinungen stammen aus den Bereichen: geschlechtsspezifische Psychiatrie und Psychotherapie, Essstörungen und Borderline. Mit der Rezension einer neueren Bildbiographie zu Lou Andreas-Salomé schließt der Schwerpunktteil ab.

Der offene Teil gibt – wie immer – einen Einblick in die Vielfalt der deutschsprachigen Gender Studies. Aber auch hier hat sich ein Schwerpunkt ergeben: Themen wie Ehe und Familie, Familienförderung, Kinderwunsch, Väterlichkeit, generatives Verhalten und demographischer Wandel werden zurzeit heftig diskutiert. In den Rezensionen entsprechender Neuerscheinungen wird diese die aktuelle Debatte dokumentiert.

Im Forum haben wir einen Text der Heidelberger Psychologin Monika Sieverding zum Thema „Geschlecht und Gesundheit“ aufgenommen. Ausgehend von Arbeiten zu „Frauengesundheit“ thematisiert Sieverding vor allem auch die Männergesundheits-Forschung. Mit ihren Arbeiten in einem eigenen von der Deutschen Krebshilfe geförderten Forschungsprojekt versucht sie zu ergründen, warum Frauen und Männer ein unterschiedliches gesundheitsrelevantes Verhalten zeigen. Eine Erklärung findet sie in den nach wie vor wirksamen „Geschlechterrollen und -stereotypen“; Männer mit einem traditionellen Rollenverständnis zeigen deutlich mehr gesundheitsriskantes Verhalten.

Wir wünschen viel Spaß bei der Lektüre.

Ihre Redaktion Querelles-Net

URN urn:nbn:de:0114-qn082014

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