Rezension zu: Thorsten Hunsicker: Männlichkeitskonstruktionen der Jungenarbeit. Eine gender- und adoleszenztheoretische Kritik auf empirischer Grundlage. Schwalbach/Ts.: Wochenschau-Verlag 2012.
DOI:
https://doi.org/10.14766/1063Abstract
Hunsicker entwickelt eine psychoanalytische Theorie der Adoleszenz und kombiniert diese mit dekonstruktivistischer Geschlechtertheorie. Auf dieser Basis kritisiert er eine Jungenarbeit, die eine Stabilisierung männlicher Identität anstrebe und keine umfassende (selbst-)kritische Reflexion von Geschlechterhierarchien, -dualismen und -zuschreibungen praktiziere. Daraus entstehe eine Reproduktion von Geschlechternormen und innermännlichen Hierarchien, was die Entwicklung von Reflexivität und Autonomie in der Adoleszenz behindere. Hunsickers inhaltlich spannende Studie könnte wichtige Diskussionen innerhalb der geschlechtssensiblen Pädagogik beleben, was durch die teilweise unverständliche und unklare Darstellung jedoch erschwert wird.Veröffentlicht
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