Rezension zu: Marie Reusch: Emanzipation undenkbar? Mutterschaft und Feminismus. Münster: Verlag Westfälisches Dampfboot 2018.
DOI:
https://doi.org/10.14766/1271Schlagworte:
DDR, Feminismus, Familie, Mutterschaft, Neue Frauenbewegungen, Ungleichheit, Wohlfahrtsstaat, Geschlecht, GenderAbstract
Dass der Zusammenhang von Mutterschaft und Emanzipation im Feminismus seit den 1990er Jahren scheinbar keine Rolle mehr spielt, sieht Marie Reusch als eine Schwäche des feministischen Emanzipationsprojekts. Ihre normativ ausgerichtete Studie mündet in ein kategoriales Raster zur feministischen Analyse der Mutterschaft und des Mutterseins und in ein leidenschaftliches Plädoyer, unter Frauen die Selbstverständigung über Praxen, Aneignungen und Deutungen von Mutterschaft politisch zu gestalten. Schade ist, dass das an sich unterstützenswerte und erfrischende Anliegen partiell leider (zu) legitimierend vorgetragen wird. Zudem blendet die theoretische, empirische und historische Argumentation auch konsequent die andere, ostdeutsche Realität im Staatssozialismus und seit der Wiedervereinigung aus.
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