Medea: Aggression im Dienste weiblicher Subjektivierung

Autor/innen

  • Monika Gsell Zürich, Psychoanalytikerin in eigener Praxis und zur Zeit mit einem vom Schweizerischen Nationalfonds finanzierten Forschungsprojekt im Bereich der Gender Studies beauftragt

DOI:

https://doi.org/10.14766/212

Schlagworte:

Gewalt, Psychoanalyse, Geschlecht, Gender

Abstract

Aggression wurde in der Geschlechterforschung bisher meist nicht nur unter negativen Vorzeichen – nämlich als zerstörerische und fehlgeleitete Kraft – thematisiert und mit Gewalt in eins gesetzt, sondern darüberhinaus fast ausschließlich mit Männlichkeit konnotiert. Nur langsam setzt sich demgegenüber die Einsicht durch, dass Aggression zunächst einmal eine grundsätzlich positive Kraft ist, derer es zur Subjektivierung und Erlangung von Selbstbestimmung bedarf. Damit scheint nun auch eine fruchtbare Auseinandersetzung mit Weiblichkeit und Aggression möglich geworden zu sein. Ein lehrreicher Beitrag dazu ist Roxana Hidalgos Medea-Studie, gerade weil sie die eigentlich heiklen Fragen weder stellt noch beantwortet.

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Veröffentlicht

2003-11-01

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Schwerpunkt