Sexuelle Gewalt in Besatzungsalltag und Vernichtungskrieg

Autor/innen

  • Silke Schneider Freie Universität Berlin, Otto-Suhr-Institut

DOI:

https://doi.org/10.14766/328

Schlagworte:

Gewalt, Militär, Nationalsozialismus, Recht, Sexualität, Geschlecht, Gender

Abstract

Als Grundlage für ihre Analyse des Umgangs der Wehrmacht mit sexueller Gewalt im Zweiten Weltkrieg dienen Birgit Beck die Akten militärgerichtlicher Verfahren. Das Thema wird von der Autorin in die Geschichte der sexuellen Gewalt in Kriegen von der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart eingeordnet. Ziel ist die Überprüfung geschichts- und sozialwissenschaftlicher Annahmen über die Ursachen sexueller Gewalt im Krieg am konkreten historischen Beispiel. Die Gründe für die militärgerichtliche Verfolgung sexueller Gewalt – die nur einen Bruchteil der Verfahren insgesamt darstellt – sieht Beck in erster Linie in übergeordneten militärischen Verhaltensvorgaben, dem Männerbild der Wehrmacht und dem Schutz der deutschen „Volksgemeinschaft“ begründet; für einen systematischen Einsatz sexueller Gewalt durch die Wehrmacht bieten die untersuchten Verfahren keine ausreichenden Belege.

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Veröffentlicht

2005-03-03

Ausgabe

Rubrik

Offener Teil