Gute Nerven und eine gewisse Chaosfähigkeit

Autor/innen

  • Sabine Bangert Wiss. Mitarbeiterin für berufliche Bildung, Arbeitsmarkt- und Frauenpolitik, Berlin, Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Berliner Abgeordnetenhaus

DOI:

https://doi.org/10.14766/419

Schlagworte:

Beruf, Bildung, Kinder, Reproduktionsarbeit, Geschlecht, Gender

Abstract

Die Hessische Landesregierung hat mit „JAMBA“ (Junge allein erziehende Mütter in der Berufsausbildung) ein Modell entwickelt und erprobt, um allein erziehenden jungen Müttern ohne Berufsausbildung eine Lehre im dualen System zu ermöglichen. An dem Modellversuch haben hundert junge Frauen an zehn Standorten in Hessen teilgenommen. Ziel des Projekts war es, den Personenkreis der jungen allein erziehenden Mütter zu ermutigen und zu unterstützen, eine betriebliche Ausbildung zu absolvieren. Gleichzeitig sollten Betriebe darin bestärkt werden, allein erziehende Frauen auszubilden. Prof. Dr. Angela Paul-Kohlhoff und Dr. Uta Zybell u. a. haben dieses Modellprojekt über vier Jahre wissenschaftlich begleitet. Das zweibändige Werk präsentiert die Ergebnisse des Modellprojektes und die Konsequenzen für die praktische Politik. Es zeigt Wege auf, Benachteiligungen junger Mütter nicht nur zu beseitigen, sondern aus den Erfahrungen mit der Ausbildung junger Mütter generelle Reformoptionen für die berufliche Ausbildung in Deutschland zu begründen. Flexibilisierung und Individualisierung ohne Abstriche an der Qualität der beruflichen Ausbildung stehen damit – nicht nur für die in den vorliegenden Veröffentlichungen untersuchten Zielgruppe „junge allein erziehende Mütter“ – auf der Tagesordnung der Reformagenda.

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Veröffentlicht

2006-03-08