Rezension zu: Jenny Brettschneider: Frauen in Führungspositionen: Anspruch und Wirklichkeit von Chancengleichheit. Hamburg: Verlag Dr. Kovač 2008

Autor/innen

  • Annette von Alemann Universität Bielefeld, Fakultät für Soziologie

DOI:

https://doi.org/10.14766/712

Schlagworte:

Wirtschaft, Gleichstellung, Mutterschaft, Geschlecht, Gender

Abstract

Die Autorin geht der Frage nach, warum in der Wirtschaft Frauen nicht gefördert werden, obwohl ihre gesellschaftliche Benachteiligung und ihre Unterrepräsentation in Führungspositionen wahrgenommen wird. Mit Hilfe von Leitfadeninterviews mit Führungskräften aus elf Unternehmen kommt sie zu dem Ergebnis, dass sich die Unternehmen für die Herstellung von Chancengleichheit nicht verantwortlich sehen. Zum einen widersprechen Frauenförderprogramme dem meritokratischen Verständnis individueller Leistungszurechnung, zum anderen sehen sich Unternehmen außerstande, das Kernproblem der Benachteiligung – das „Risiko Mutterschaft“ – zu lösen. Die herausgearbeiteten Begründungsmuster für die Unterrepräsentation von Frauen in Führungspositionen werden als Hinweis auf männerbündische Strukturen in den Organisationen identifiziert, deren Ziel die Ausgrenzung von Frauen aus wichtigen Positionen ist.

Autor/innen-Biografie

Annette von Alemann, Universität Bielefeld, Fakultät für Soziologie

wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Bielefeld, Fakultät für Soziologie, Arbeitsbereich VIII: Gender.

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Veröffentlicht

2009-03-26

Ausgabe

Rubrik

Offener Teil