Rezension zu: Barbara Rosenkranz: MenschInnen. Graz: Ares Verlag 2008

Autor/innen

  • Regina Frey genderbüro, Berlin

DOI:

https://doi.org/10.14766/714

Schlagworte:

Gender Mainstreaming, Parteien, Medien, Geschlecht, Gender

Abstract

Die Neue Rechte hat die Strategie Gender Mainstreaming und alle ihre Protagonist/-innen als neues Feindbild entdeckt. Die in Österreich bekannte FPÖ-Politikerin Rosenkranz polemisiert gut informiert über die „Gender-Ideologie“ und malt das Bedrohungsszenario einer geschlechtslosen und kinderlosen Gesellschaft. Für Kenner/-innen des Gender-Diskurses wird schnell deutlich, dass es hier weniger um den Gegenstand an sich als um rückwärtsgewandte Geschlechterpolitik in neuem Gewand und Wahlkampftaktik geht. Der eigentliche Zweck der Strategie Gender Mainstreaming, die Erfüllung des gesetzlichen Gleichstellungsauftrags, wird als „Tarnung“ für das Ziel der Abschaffung der Familie bezeichnet, die sexuelle Orientierung bestimmter (teilweise vermeintlicher) Protagonist/-innen von Gender Mainstreaming als Indiz für das Ziel der Geschlechtslosigkeit herangezogen. Dies als rechte Verschwörungstheorie abzutun ist allerdings zu einfach: Die Autorin beruft sich ausgiebig und dezidiert auf Positionen gegen GM, die bereits in der bürgerlichen Medienlandschaft – allen voran F.A.Z. und SPIEGEL – bezogen wurden.

Autor/innen-Biografie

Regina Frey, genderbüro, Berlin

Regina Frey führt das genderbüro in Berlin. Sie unterstützt öffentliche Einrichtungen wie zum Beispiel die Bundesagentur für Arbeit, die Bremische Landesverwaltung und das Bundeskanzleramt in Österreich durch begleitende Beratung, angewandte Forschung und Training bei der Umsetzung von Gender Mainstreaming und Gender Budgeting.

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Veröffentlicht

2009-03-26

Ausgabe

Rubrik

Offener Teil