Rezension zu: Boris Hirsch: Monopsonistic Labour Markets and the Gender Pay Gap. Theory and Empirical Evidence. Heidelberg: Springer-Verlag 2010.

Autor/innen

  • Andrea Jochmann-Döll GEFA Forschung + Beratung

DOI:

https://doi.org/10.14766/922

Schlagworte:

Arbeit, Beruf, Geld, Gleichstellung, Ökonomie, Geschlecht, Gender

Abstract

Der mögliche Beitrag monopsonistischer Arbeitsmarktmodelle zur Erklärung der geschlechterbezogenen Entgeltlücke (Gender Pay Gap) steht im Zentrum der Dissertation von Boris Hirsch. Nach den Theorien des räumlichen und des dynamischen Monopsons sind Unternehmen deshalb in der Lage, geringere Entgelte an Frauen zu zahlen, weil deren Arbeitsangebot auf Unternehmensebene weniger elastisch ist und sie bei einem Arbeitsplatzwechsel höhere Verluste in Kauf nehmen müssen. Die Ausnutzung der Monopsonmacht und die mit dem Robinson’schen Ansatz beschreibbare Diskriminierung durch die Unternehmen führten zu unterschiedlichen Entgelten zwischen Frauen und Männern. Die von Hirsch getroffenen theoretischen Annahmen werden für den deutschen Arbeitsmarkt empirisch bestätigt; durch sie lässt sich mindestens ein Drittel des Gender Pay Gap erklären.

Autor/innen-Biografie

Andrea Jochmann-Döll, GEFA Forschung + Beratung

Jahrgang 1962, Führungskraft und Frauenbeauftragte in einem mittelständischen Stahlunternehmen, seit 1995 selbständige Beraterin und Wissenschaftlerin, Schwerpunkte: Forschung und Beratung zu Gleichstellungspolitik und diskriminierungsfreien Entgeltsystemen, Organisationsberatung und -entwicklung

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Veröffentlicht

2011-01-24

Ausgabe

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