Rezension zu: Edeltraud Aubele, Gabriele Pieri (Hg.): Femina Migrans. Frauen in Migrationsprozessen (18.–20. Jahrhundert). Sulzbach im Taunus: Ulrike Helmer Verlag 2011.

Autor/innen

  • Christine Gasser-Schuchter Universität Wien

DOI:

https://doi.org/10.14766/1002

Schlagworte:

Bildung, Intersektionalität, Migration, Geschlecht, Gender

Abstract

Parallelgesellschaften, Risikoschüler, Integrationsschwierigkeiten, … – Problemkomplexe dieser Art beherrschen die mediale Szene, wenn von Migration die Rede ist. Und nicht selten wird uns als weibliche Migrantin par excellence das Bild der Kopftuchträgerin vorgeführt, die zur figurativen Projektionsfläche unserer Aushandlungspraxis über Werte einer sich als demokratisch und liberal verstehenden Gesellschaft geworden ist. Doch gibt es überhaupt so etwas wie die Migrantin/den Migranten? Und ist Migration tatsächlich ein so aktuelles Phänomen, wie es uns der mediale, aber auch wissenschaftliche Diskurs glauben lässt? Der zu besprechende Tagungsband, der die Vielfältigkeit und die lange Geschichte weiblicher Migrationsprozesse aufzeigt, kann auf jeden Fall dazu beitragen, den Ausnahmediskurs über Migration zu relativieren.

Autor/innen-Biografie

Christine Gasser-Schuchter, Universität Wien

Universitätsassistentin (prae doc) am Institut für Sozialethik der Katholisch-Theologischen Fakultät. Mitglied in der European Society of Women in Theological Research (ESWTR) und Mitherausgeberin des Jahrbuchs der ESWTR von 2007-2011. Derzeit: Dissertation zu Bildungsgerechtigkeit.

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Veröffentlicht

2012-01-30

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