Rezension zu: Marina Caffiero (Hg.): Rubare le anime. Roma: Viella 2008

Autor/innen

  • Rita Unfer Lukoschik Humboldt-Universität zu Berlin

DOI:

https://doi.org/10.14766/752

Schlagworte:

Kultur, Literatur, Macht, Religion, Geschlecht, Gender

Abstract

In den Akten des päpstlichen Staatsarchivs und der römischen jüdischen Gemeinde finden sich zeitgenössische Zeugnisse für die im päpstlichen Rom vom 16. bis zum 19. Jahrhundert nicht seltene Zwangskonvertierung jüdischer Mädchen und Frauen zum Katholizismus. Eines der wertvollsten Dokumente dieser Konversionspraxis liegt nunmehr in einer kommentierten Neuedition vor: das Tagebuch der 1749 sich erfolgreich der versuchten Zwangskonvertierung widersetzenden 18-jährigen Anna del Monte. In ihrer Einleitung ordnet die Herausgeberin Marina Caffiero dieses außergewöhliche Einzelschicksal in die zeitgleich und parallel laufenden Assimilations- und Emanzipationsprozesse ein, die sich in der mit aufklärerischem Gedankengut ‚infizierten‘ jüdischen Oberschicht Roms im 18. Jahrhundert abzeichneten.

Autor/innen-Biografie

Rita Unfer Lukoschik, Humboldt-Universität zu Berlin

Romanistische Literatur- und Kulturwissenschaft/Gender Studies

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Veröffentlicht

2009-07-07

Ausgabe

Rubrik

Offener Teil