Rezension zu: Antke Engel: Bilder von Sexualität und Ökonomie. Queere kulturelle Politiken im Neoliberalismus. Bielefeld: transcript Verlag 2009.

Autor/innen

  • Kateřina Kolářová Charles University in Prague
  • Anja Schwarz Universität Konstanz

DOI:

https://doi.org/10.14766/788

Schlagworte:

Gender, Geschlecht, Bildende Kunst, Diversity, Intersektionalität, Queer, Repräsentation

Abstract

Geschlechtliche und sexuelle Differenz/en werden gegenwärtig häufig nicht mehr als Problem verstanden, sondern zunehmend als kulturelles Kapital zelebriert. Diese Form der Wertschätzung von Diversität in der Spätmoderne, so Antke Engel, ist eng mit neoliberalen Entwürfen von Subjektivität verwoben. Sie bietet „projektive Integration“ – ein Begriff, der die affektive Besetzung von Bildern beschreibt – als Analysewerkzeug an und fragt anhand differenzierter Bildlektüren nach queeren und neoliberalen Topoi und Diskursen, die in diesen Bildern miteinander verwoben werden. Sie macht so Widersprüche sichtbar, die sowohl der neoliberalen Marktlogik als auch dem queeren Projekt inhärent sind, und führt vor, wie sich unter diesen Bedingungen der Unentscheidbarkeit queere Politik denken ließe. Mit diesem Band formuliert Engel einen wichtigen Beitrag zur kritischen Reflexion von sowohl Neoliberalismus als auch queerer Politik.

Autor/innen-Biografien

Kateřina Kolářová, Charles University in Prague

Department of Gender Studies, School of Humanities

Anja Schwarz, Universität Konstanz

Fachbereich Literaturwissenschaft/Anglistik

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Veröffentlicht

2009-10-23

Ausgabe

Rubrik

Offener Teil