Rezension zu: Thomas Martinec, Claudia Nitschke (Hg.): Familie und Identität in der deutschen Literatur. Frankfurt am Main u.a.: Peter Lang Verlag 2009. — Ariane Eichenberg: Familie – Ich – Nation. Göttingen: V&R unipress 2009.

Autor/innen

  • Christine Kanz Max-Planck-Institute for Human Development, Berlin / Universität Marburg

DOI:

https://doi.org/10.14766/884

Schlagworte:

Familie, Generationen, Literatur, Nationalsozialismus, Geschlecht, Gender

Abstract

Die Themen Generation und Familie gehören zu den wichtigsten Sujets literarischer Texte, insbesondere wenn diese die Herausbildung oder die Zerstörung von Identität problematisieren. Ein neuer, von Claudia Nitschke und Thomas Martinec herausgegebener Tagungsband ist der literatur- und kulturwissenschaftlichen Auseinandersetzung mit diesen Themen gewidmet. Sechs Jahrzehnte nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges hat vor allem das Genre des Generationenromans Hochkonjunktur, insbesondere Texte der dritten Generation zum Umgang der Großeltern-Generation mit dem Nationalsozialismus. Den Verfasser/-innen dieses neuen, in sich heterogenen Genres wird in der Studie von Ariane Eichenberg allerdings keine allzu große Wirkmächtigkeit bescheinigt. Im Gegenteil nährten die modischen Texte mit den Funden aus der Vergangenheit vor allem das Ich der Erzähler/-innen, deren eigene Gefühle und Selbstvergewisserung in einer von Unsicherheiten geprägten Gegenwart.

Autor/innen-Biografie

Christine Kanz, Max-Planck-Institute for Human Development, Berlin / Universität Marburg

Center for the History of Emotions

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Veröffentlicht

2010-06-26

Ausgabe

Rubrik

Schwerpunkt