Weibliche Arbeitserfahrungen in der DDR

Autor/innen

  • Albrecht Wiesener Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam

DOI:

https://doi.org/10.14766/90

Schlagworte:

Arbeit, DDR, Generationen, Geschlecht, Gender

Abstract

Annegret Schüle kommt in ihrer Untersuchung zu dem Ergebnis, dass die DDR-Diktatur das Leben von Frauen mehr veränderte als das der Männer. Ihre auf Interviews basierende Untersuchung fokussiert den (Berufs-)Alltag von Frauen in der Leipziger Baumwollspinnerei. Anhand der drei Kategorien „Generation“, „Frauenarbeit“ und „Vergemeinschaftung im Betrieb“ diskutiert sie die geführten Interviews , die Förderung weiblicher Erwerbstätiger einerseits und das Negativimage des Textilbetriebs andererseits. Die Autorin legt eine überzeugende Studie zur Erfahrungsgeschichte weiblicher Industriearbeit vor und zeigt am konkreten Beispiel, wie die DDR-Gesellschaft in einer von Frauen getragenen familiarisierten Betriebskultur nicht aufgebrochen, sondern in einer eigentümlichen Verbindung von Geborgenheit und Unterordnung reproduziert wurde.

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Veröffentlicht

2001-11-01

Ausgabe

Rubrik

Schwerpunkt