Schriftstellerinnen der DDR und feministisches Bewußtsein im Staatssozialismus
DOI:
https://doi.org/10.14766/93Schlagworte:
Beruf, DDR, Feminismus, Literatur, Staat, Geschlecht, GenderAbstract
Seit den 1960er Jahren produzierten Schriftstellerinnen in der DDR wie Christa Wolf, Irmtraud Morgner, Sarah Kirsch, Brigitte Reimann, Charlotte Worgitzky, Lia Pirskawetz, und Maya Wiens eine vielfältige Literatur zu frauenrelevanten Themen. Den Obertitel „The Promised Land“ (das gelobte Land) hat Lorna Martens Irmtraud Morgner entlehnt, der Autorin, die sie neben Christa Wolf als wichtigste Zeugin für „feminist writing“ in der DDR betrachtet. In Morgners Roman Leben und Abenteuer der Trobadora Beatriz steht der Begriff „gelobtes Land“ bezogen auf die DDR in einem ironischen Zusammenhang. Mit simplem Jaja oder Neinnein ist diesem „Ort des Wunderbaren“ (Morgner) nicht beizukommen. Vergleichbares signalisiert auch das Fragezeichen, das Martens hinter den Begriff „Promised Land“ setzt. Der anspielungsreiche Verweis auf das Land erscheint auch insofern nützlich, als die Eigenart feministischen Schreibens genauer zu fassen ist, wenn über das Land selbst, namentlich seine Frauenpolitik, Auskünfte gegeben werden. Lorna Martens möchte herausfinden, wie Schriftstellerinnen in der DDR feministisches Bewusstsein artikuliert haben, d.h. feministisches Bewusstsein unter den vom Staatssozialismus geschaffenen Bedingungen.Downloads
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