Rezension zu: Katja Hericks: Entkoppelt und institutionalisiert. Gleichstellungspolitik in einem deutschen Konzern. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften 2011.

Autor/innen

  • Heike Kahlert Ludwig-Maximilians-Universität München

DOI:

https://doi.org/10.14766/1016

Schlagworte:

Diversity, Gleichstellung, Ökonomie, Geschlecht, Gender

Abstract

Katja Hericks’ Dissertation kommt zur richtigen Zeit, denn sie nährt die virulenten Diskussionen über Gender und/oder Diversity und die politischen Kontroversen über die ‚richtige‘ Frauenquote für Führungspositionen in der Privatwirtschaft mit einer ethnographischen Fallstudie über einen gleichstellungspolitischen ‚Vorzeigekonzern‘ in Deutschland. Mit der theoretischen Rahmung durch den Neoinstitutionalismus und die konstruktivistische Geschlechterforschung zeigt die Verfasserin, dass die Gleichstellungsnorm im untersuchten Unternehmen gleichzeitig auf den Ebenen des Leitbilds, der formalen Struktur und des Arbeitsalltags allenfalls lose gekoppelt institutionalisiert wird. Eine mangelnde methodische Reflexivität und die wenig lesefreundliche Gestaltung des umfangreichen Texts schmälern aber leider erheblich den Erkenntnisgewinn.

Autor/innen-Biografie

Heike Kahlert, Ludwig-Maximilians-Universität München

Institut für Soziologie, Lehrstuhlvertretung für Soziologie mit dem Schwerpunkt „Soziale Entwicklungen und Strukturen“

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Veröffentlicht

2012-04-17

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