Rezension zu: Isabelle Stauffer: Weibliche Dandys, blickmächtige Femmes fragiles. Köln u.a.: Böhlau Verlag 2008
DOI:
https://doi.org/10.14766/744Schlagworte:
Homosexualität, Sexualität, Körper, Theater, Kultur, Literatur, Macht, Repräsentation, Rollen, Geschlecht, GenderAbstract
Stauffer legt eine hervorragende Studie zu ironischen Inszenierungen geschlechtsspezifischer Topoi vor. Literaturgeschichtlich präzise werden die Geschlechterverwirrungen im Fin de Siècle unter besonderer Berücksichtigung der Werke Annette Kolbs und Franziska zu Reventlows kontextualisiert und mit Hilfe eines eigens entwickelten methodologischen Ansatzes analysiert. Überzeugend kann Stauffer darlegen, dass den Ironisierungen der Femme fragile und der Femme fatale, des Décadents und des Dandy die Funktion zukommt, Geschlecht als Konstruktion zu enthüllen. Avant la lettre werde dadurch Judith Butlers Theorie der subversiven Performativität bestätigt. Für die Beschreibung der damit verbundenen Konstruktionsverfahren hält Stauffer allerdings den Begriff der Ironie für treffender als den von Butler u. a. favorisierten Begriff der Parodie.Downloads
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