Die Mobilisierung des Kostüms. Überlegungen zur Rolle des Rockes in formeller und halbformeller Kleidung

Autor/innen

  • Charlotte Giese

DOI:

https://doi.org/10.14766/764

Schlagworte:

Körper, Kultur, Macht, Mode, Moderne, Geschlecht, Gender

Abstract

Die seriöse Repräsentation von Staat und Unternehmen ist untrennbar verbunden mit dem Herrenanzug und seinem weiblichen Pendant, dem Hosenanzug. Auch das Kostüm, die Kombination aus Jackett und Rock, ist an den Herrenanzug angelehnt und war den damaligen Kleidungskonventionen entsprechend eher da als der weibliche Hosenanzug. Dieser Beitrag befasst sich mit der heutigen Bedeutung des Rockes für formal-repräsentative Anlässe und seinen halbformellen Weiterentwicklungen. Der Rock wird in urbaner Alltagskleidung zunehmend ersetzt durch eine Kleidung-Körper-Formation aus enger Hose und Frauenbein. Die Anpassung des Outfits an das urbane Mobilitätsverhalten und die Codierung des Kostüms als weiblich verdrängen ihn zunehmend aus der (halb-)formellen Alltagskleidung.

Autor/innen-Biografie

Charlotte Giese

Charlotte Giese ist freie Kulturwissenschaftlerin, Referentin und Autorin. Ihre Forschungsinteressen gelten urbanem Lifestyle, Mobilität, Kommunikation und deren Verstrickungen mit Kleidung. An der Universität Oldenburg, an der sie auch promoviert hat, ist sie derzeit an einem Forschungsprojekt zu historischen Kleidungsformen im Wendland beteiligt. Sie lebt in Berlin.

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Veröffentlicht

2009-07-07